Unter einer Zimmerdecke versteht man im Allgemeinen den oberen Abschluss eines Raumes. Die Decken zwischen zwei Geschossen haben allerdings eine zweifache Bedeutung: sie bilden jeweils für das untere Geschoss die Decke und für das darüber liegende den Boden.
- Vervielfachung der überbauten Grundfläche durch Stapelung von Nutzraum
- Lastabtragung zu Wänden und Stützen
- horizontaler Raumabschluss
- geringes Eigengewicht
- hohe Tragfähigkeit
- geringe Bauhöhe
- einfache Herstellung
- Oberschicht mit: Gehschicht, Druckverteilungsschicht, Trennschicht (falls erforderlich), Dämmschicht (üblich zur Trittschalldämmung, selten zur Wärmedämmung)
- eigentliche Tragschicht oder das Tragwerk
- Unterdecke, bzw. Unterschicht
Holzbalkendecke - Massivdecke
Wärme
Ein Aspekt, der vor allem bei Dachgeschossausbauten, aber auch bei Leichtkonstruktionen mit großem Fensteranteil wesentlich ist, behandelt die sommerliche Überwärmung.
Massivdecken, bei denen die Deckenkonstruktion bis zur Außenwandkante durchgeführt wird, weisen im Auflagerbereich der Decke eine mehr oder weniger große materialbedingte Wärmebrücke auf. Durch unterschiedliche Maßnahmen, können diese Wärmebrücken in der Auswirkung reduziert oder durch eine durchlaufende Außendämmung fast ausgeschalten werden.
Feuchte
Bei Innendecken kann der Schutz gegen Feuchte in flüssiger Form, vor allem bei Nassräumen und Deckenkonstruktionen aus Holz, durch Abdichtungen im Fußbodenbereich erreicht werden. Betondecken sind vom Material her nicht feuchteempfindlich, dennoch dampfdiffusionshemmend. Holzdecken hingegen sind als feuchteempfindlich einzustufen. Aus diesen Gründen sind diese beiden Deckenbauweisen grundsätzlich unterschiedlich zu bewerten. Abdichtungen unter Nassräume sind für Holzdecken wesentlich, ebenso Dampfsperren, falls mit erhöhter Feuchtebelastung zu rechnen ist. Wesentlich ist auch der Witterungsschutz von Holzdeckenelementen während des Transportes und der Lagerung sowie während des Baufortschrittes.
Schall
Decken ohne Deckenauflagen (Rohdecken) können als einschalige oder zweischalige Bauteile (z. B. mit Unterdecken) ausgeführt sein. Gebrauchsfertige Decken (Fertigdecken) sind in der Regel
mehrschalig, meist zweischalig. Eine Ausnahme bilden Stahlbetonplattendecken mit Verbundestrich, die akustisch einschalige Bauteile darstellen. Als gebrauchsfertige Decken finden sie aber nur in
den seltenen Fällen sehr niedriger Anforderungen an die Trittschalldämmung Verwendung. Holzbalkendecken nehmen
wegen ihrer andersartigen akustischen Eigenschaften eine Sonderstellung ein.
Decken trennen zumeist Räume unterschiedlicher Nutzung. Um Lärmbelästigungen zu verhindern, werden in den Bauordnungen auch für die schalltechnischen Eigenschaften der Deckensysteme entsprechende
Anforderungen gestellt. Der Luftschallschutz ist primär von der flächenbezogene Masse des Bauteils abhängig. Höhere Massen ergeben höhere Schalldämmwerte.
Der Trittschallschutz kann wirksam nur durch einen zwei- oder mehrschaligen Aufbau gewährleistet werden, wobei
zwei oder mehrere Schalen durch eine weichfedernde Schicht verbunden sind. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die sorgfältige Detailplanung, um Schallbrücken zu vermeiden.