Die neue DIN EN 16354:2019 für Laminatunterlagen

Aktuelle Norm zur Qualitätsbeurteilung

Nach jahrelanger Vorbereitung wurde erstmals eine Norm für Verlegunterlagen veröffentlicht, die DIN EN 16354:2019.

Die europäische Norm legt die technischen Eigenschaften von Verlegeunterlagen unter Laminatboden fest und hilft dem Verbraucher die geeigneten Produkte für sein Bauvorhaben zu treffen.

 

Die DUKSY Verlegeunterlagen sind nach dieser neuen Norm geprüft und klassifiziert. Sie können somit problemlos direkt unter Laminat/Parkett verlegt werden.

 



Nutzen von Verlegeunterlagen

Bei der schwimmenden Verlegung von Fußbodenbelägen kann eine Unterlage zwischen Unterboden und Bodenbelag eingebracht werden. Diese Unterlage bietet verschiedene zusätzliche Vorteile für das Fußbodensystem. Sie verringert nicht nur den Bedarf an umfangreichen Vorbereitungsarbeiten für den Unterboden, sondern schützt auch den Fußbodenbelag und ermöglicht so eine zufriedenstellende lange Lebensdauer des Produkts.

 


Aktuelles Regelwerk DIN EN 16354:2019

Je nach Anwendung müssen Verlegeunterlagen spezifische Anforderung erfüllen. Seit Januar 2019 gibt es ein neues Regelwerk über diese Anforderungen, die DIN EN 16354:2019 für Laminatunterlagen*.

 

Ergänzend zu dieser Norm haben die Verbände EPLF und mmfa feste Anforderungen für Verlegeunterlagen unter Laminat definiert. Daher sollten Verarbeiter nur noch Unterlagen verlegen, die alle Mindestanforderungen erfüllen, um Reklamationen zu vermeiden und die Oberboden-Garantie des Herstellers nicht zu verlieren.

 

* in der Praxis werden die geforderten Werte für Laminat-Unterlagen auch für die schwimmende Verlegung von 3-Schicht-Parkett angewendet.

 


Empfohlene Klassen für Verlegeunterlagen unter Laminat

Den erhöhten Anforderungen für hoch beanspruchte Räume (z.B. Wohnzimmer, Flure, Küchen) entsprechen:

- Laminat/Parkett direkt auf DUKSY Board bis zu 40 mm hoch

 

Den Mindestanforderungen für wenig beanspruchte Räume (z.B. Schlafzimmer, Gästezimmer) entsprechen:

- Laminat/Parkett direkt auf DUKSY Board bis zu 80 mm hoch

- Laminat/Parkett direkt auf DUKSY Board 20 mm mit DUKSY TS 20 mm (für erhöhten Schallschutz)

 

 

 

Nr. Eigenschaft Klasse Anforderungen lt. DIN EN 16354 Mindestanforderungen Erhöhte Anforderungen
PC

Ausgleichsfähigkeit von

punktuellen

Unebenheiten

PC1

PC2

PC3

0,5 mm PC < 1 mm

1 mm PC < 2 mm

PC 2 mm

PC 1: 0,5 mm  PC 1: 0,5 mm
CS

Temporäre

Beanspruchung durch

Lasten

CS1

CS2

CS3

10 kPa CS < 60 kPa

60 kPa CS 200 < kPa

CS 200 kPa

CS 1: 10 kPa CS2: 60 kPa
CC

Dauerhafte Bean-

spruchung durch

statische Lasten, z.B.

Möbel

CC1

CC2

CC3

2 kPa CC 20 < kPa

20 kPa CC < 50 kPa

CC 50 kPa

CC 1: 2 kPa CC2: 20 kPa
DL

Dynamische

Beanspruchung, z.B.

durch Begehen

DL1

DL2

DL3

10.000 DL < 100.000 Zyklen

100.000 DL < 250.000 Zyklen

DL 250.000 Zyklen

DL 1: 10.000 Zyklen DL2: 100.000 Zyklen
 RLB

Schutz bei fallenden

Gegenständen

RLB0

RLB1

RLB2

RLB3

< 500 mm

500 mm RLB < 800 mm

800 mm RLB < 1200 mm

RLB 1200 mm

 RLB 1: 500 mm  RLB3: 1200 mm

* von den Verbänden EPLF und mmfa erarbeitete Mindest- und erhöhte Anforderungen für die schwimmende Verlegung von Laminat auf HDF-Träger.

 

 


Erläuterungen zu den Anforderungen

Folgend eine Auswahl an Anforderungen, die an eine Unterlage für Laminatböden gestellt wird:

 

1. Ausgleich von Unebenheiten (PC)

Hohlstellen müssen zum mechanischen Schutz des Laminatbodens und aus akustischen Gründen vermieden werden.

Die Unterlage sollte in der Lage sein, kleinere punktuelle Unebenheiten wie Estrichkörnchen auf dem Untergrund auszugleichen.

Je höher der PC-Wert (Punktuelle Ausgleichsfähigkeit), desto besser funktioniert dieser Ausgleich.

 

2. Schutz bei Bealstung (DL, CC, CS)

Durch die tägliche Nutzung wird das Bodensystem belastet. Unterlagen müssen in der Lage sein, während der gesamten Nutzungsdauer bestimmten Beanspruchungen Stand zu halten:

  • CS: Temporäre Beanspruchung durch Lasten
  • CC: Dauerhafte Beanspruchung durch statische Lasten (Möbel)
  • DL: Dynamische Beanspruchung durch Begehen

3. Schutz bei fallenden Gegenständen (RLB)

Um die Gefahr von Beschädigungen der Oberfläche zu minimieren, muss das Fußbodensystem in der Lage sein, kurzzeitig einwirkende, hohe Kräfte weitgehend zu absorbieren, z.B. Stöße durch fallende Gegenstände. Je höher der RLB-Wert (Stoßbeanspruchung) der Unterlage, desto besser kann diese zum Schutz des Bodens beitragen.

Die Anforderung an die Unterlage wird als Mindest-Fallhöhe in cm angegeben.